Obwohl er wichtiger ist als ein Kalender, wird er kaum beachtet. Dabei gliedert unser Biorhythmus den Tag in produktive und unproduktive Phasen.
Die Abstimmung einer Stillen Stunde auf die Zeiger der inneren Uhr ist eine Garantie für Erfolg.
Im Rhythmus der Leistungskurve
Wann wir zu Höchstleistungen hochfahren, ist angeboren. Hormone, Stoffwechsel, Herzschlag und Körpertemperatur regeln unseren biologischen Rhythmus [1]. Das sind lauter natürliche Vorgänge, auf die wir keinen Einfluss nehmen können.
Bei Dunkelheit produziert die Zirbeldrüse in unserem Gehirn das Schlafhormon Melatonin. Dieser Kreislauf wird als zirkadianer Rhythmus bezeichnet. Das rührt von den Worten „circa“ her und „dies“, was auf Lateinisch Tag bedeutet. Besonders bewusst wird uns unsere genetische Veranlagung nach einem langen Flug, wenn der Jetlag unsere innere Uhr aus dem Gleichgewicht wirft. Der Körper will ausspannen und darf nicht. Es gibt Tricks, damit die Umorientierung leichter fällt.
Zum Wachwerden hilft alles, was dem Körper suggeriert, dass die Nacht vorbei ist: Viel Sauerstoff, Tageslicht, Bewegung oder eine Runde Powernapping.
Das Leistungsgefälle verändert sich im Laufe eines Tages. Um seine Hochphasen herauszufinden, kann man sich einige Tage lang selbst beobachten und seine Rückschlüsse daraus ziehen.
Folgende Fragen kann man sich stellen: Wann ist man besonders kreativ? Wann ist man pragmatisch und lösungsorientiert? Wann ist man anpackend, forsch und wann schiebt man alles vor sich her?
Die Stille Stunde
Wer seine persönliche Leistungskurve kennt, weiß, wann er besonders motiviert ist. Es wäre eine Verschwendung, dieses Potential nicht abzurufen.
Die Stille Stunde ist ein Tool aus dem Zeitmanagement. Eine goldene Stunde wird für die schwierigsten Aufgaben reserviert. Da eine hohe Konzentration erforderlich ist, sollte man in dieser Zeit ungestört bleiben. Das heißt, eine Stunde lang keine Telefonate annehmen und auch keine E-Mails checken. Jede Art der Ablenkung ist tabu. Wenn die Kollegen über diese Arbeitsteilung informiert sind, werden sie darauf Rücksicht nehmen.
Unterbrechungen verhageln den Erfolg. Deswegen sollte die Stille Stunde wie ein fester Termin behandelt werden. Das Ergebnis sind Topp-Resultate. Liegt die Konzentration am Vormittag, beginnt jeder Tag mit einem Erfolg.
Chronobiologie – das Ticken der biologischen Uhr
Frühe Lerchen starten dynamisch in den Tag. Nachteulen kommen gegen Feierabend aus sich heraus. Außerdem gibt es Tagmenschen. Statistisch gehören die meisten Menschen zu den Letzteren.
Allgemein gilt für den chronobiologischen Rhythmus, dass der Morgen mit einem Leistungshoch startet. Mittags hat man einen Durchhänger. Dann folgt das nächste Hoch.
Wenn am Mittag eine Regenerationsphase eingeschoben wird, können leichte Tätigkeiten erledigt werden. Zum Beispiel Telefonate führen. Das entspannt.