Ist der Kunde tatsächlich König? Welchen Einfluss hat der Konsument auf nachhaltige Verbesserungen?

Wie viel Innovation darf es sein ?

von Ivon Farina

veröffentlicht am 07.10.2018

aktualisiert am 07.10.2018

Stellt euch vor, es gäbe eine Tastatur, die es ermöglichen würde, schneller schreiben zu können. Sagen wir mal, die Zeitersparnis läge bei zwanzig Prozent. Das wäre eine Leistungssteigerung, wovon Gurus aus dem Zeitmanagement träumen würden.

Man bräuchte keine speziellen Talente. Durch Übertragung der Intuition auf die smarte Tastatur würde schneller geschrieben. Womöglich würde jeder ein solches Keyboard haben wollen und Firmen würden es zum Standard ihrer Office-Ausstattung machen. Unbegreiflich, wenn so eine Tastatur nicht in Serie geht. Dabei gab es Ende des letzten Jahrhunderts ein Patent, das diese Technik versprach.

Wenn die Industrie nicht mitspielt

Dem Kunden wird suggeriert, das alles getan werde, um ihm die besten Produkte anzubieten. Was für den Kunden das Beste ist, entscheidet jedoch die Industrie. Wackelt die Aussicht auf Profit, fällt das neue Produkt durch.

Die Industrie setzt nicht nur Trends, sie gibt den Standard vor. Im Fall der Tastatur wurde am Kunden vorbei entschieden, dass ein Zeitfaktor von zwanzig Prozent nicht innovativ genug sei für eine Produkteinführung.

Business Intelligence

Die Rentabilitätsprognose ist eine heikle Angelegenheit. Sie analysiert den Nutzen einer Innovation und misst den Erfolg für das Unternehmen.

Bei der Prognose wird die Konkurrenz nicht aus den Augen gelassen. Aber auch das Verhalten des Kunden spielt eine zentrale Rolle. Nicht immer erfüllen Konsumenten die Erwartungen, die man in sie gesetzt hat. Ein Kunde bleibt eher den bekannten Produkten treu als seine Komfortzone zu verlassen. Um aus der Bequemlichkeit zu wechseln, ist ein echter Mehrwert erforderlich.

Es ist wichtig flexibel zu bleiben. Das gilt nicht nur für die Unternehmen sondern auch für das Privatleben. Stellt euch vor, wie rückläufig unsere Zeit wäre, wenn der Konsument die Ära des Computers verkannt hätte. Wir steckten noch in den Kinderschuhen und würden genervt auf Tasten tippen.

Die Königsfrage lautet, ob sich die Investition für das Unternehmen auszahlt. Ohne diese pragmatische Überlegung lägen wir womöglich näher an der Zukunft. Riskant wird es, wenn aus dem vermeintlichen neuen Kassenschlager ein Riesenflop wird.

Vorleistung und Bumerang

Der Lebenszyklus einer Innovation verläuft kuvenförmig. Während zu Beginn hohe Investitionskosten anfallen und die Werbetrommel ins Budget schießt, steigt nach Bekanntwerden der Markteinführung der Benefit sprunghaft an. Zum Ende des Innovatonszyklus flacht die Kurve wieder ab.

Selbst bei gelungenen Neueinführungen ist der Innovationsbonus nicht unendlich steigerbar. Das muss nicht zwangsläufig eine Produktveralterung sein. Ebenso kann es an einer Übersättigung des Marktes liegen oder an begrenzte Ressourcen, zum Beispiel bei Windenergie.

 

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Herzlichst, Ivon Farina

© Palina Tech



Über die Autorin Ivon Farina

Ivon Farina

Ivon Farina schreibt Magazinbeiträge für Palina Tech. Mit heiterer Feder will sie euch Wissen vermitteln, zum Nachdenken anregen und Inputs für eure Karriere geben. Wenn euch ein Thema gerade intensiv beschäftigt, könnt ihr es uns mitteilen. Womöglich wird es unsere nächste Story. Schließlich haben wir unser Magazin entwickelt, um unseren Kunden einen Mehrwert zu bieten. Wir freuen uns auf euer Feedback!

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